Grundsätzliches
Neben den direkt den Verkehrsmitteln ÖPNV, Fahrrad und Pkw zuordenbaren Vorschlägen, hat Vorfahrt-Vernunft auch Empfehlungen die genereller Natur sind. Diese zielen auf ein sich änderndes Verkehrsverhalten ab.
Unsere Vorschläge:
Parkraumbewirtschaftung – Wirtschaftsverkehr im Blick behalten
Eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung darf nicht mit einem wesentlichen Verlust an Parkraum einhergehen. Gewerbebetriebe müssen auch weiterhin für Kunden, Handwerker und Dienstleister erreichbar bleiben. Eine gesonderte Ausweisung von Ladezonen und gewerblich nutzbaren Stellplätzen (Sonderparken) ist unabdingbar.
Ladezonen bedarfsorientiert ausbauen
Einzelhändler, Spediteure und Lieferdienste transportieren große Liefermengen und schwere Transportgüter und sind deshalb auf Pkw und Lkw angewiesen. Außerdem benötigen sie genügend und ausreichend große Liefer- und Lademöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zu ihrem Unternehmensstandort und ihren Kunden. Daher ist der Erhalt und die Schaffung weiterer Liefer- und Lademöglichkeiten wichtig, sodass Lieferanten legal und in unmittelbarer Nähe zur Lieferadresse be- und entladen können. Bei der Planung zusätzlicher Zonen ist eine Bestandsanalyse der möglichen Lieferziele notwendig, sodass eine Priorisierung erfolgen kann.
Betriebliches Mobilitätsmanagement – Vielfalt nutzen
Das betriebliche Mobilitätsmanagement wird als wichtiger Hebel betrachtet, um Einfluss auf das Verkehrsverhalten der Pendler zu nehmen. Damit soll erreicht werden, dass für Pendler, Gesellschaft und Umwelt sowie Arbeitgeber bestmögliche Lösungen für die Wege von und zur Arbeitsstätte gefunden werden. Auf diesem Wege können die Verkehrsbelastungen auf noch ungenutzte Kapazitäten gelenkt werden, sodass eine Entlastung zu den Hauptverkehrszeiten eintritt. Das Projekt „JOBWÄRTS“ stellt für Unternehmen und Arbeitgeber einen guten Einstieg in das betriebliche Mobilitätsmanagement dar.
Abgestimmtes Homeoffice / mobiles Arbeiten weiter etablieren
Unternehmen und weitere Arbeitgeber in Bonn/Rhein- Sieg sollten nach Möglichkeit für jeden geeigneten Arbeitsplatz Tage für Homeoffice / mobiles Arbeiten ermöglichen und die Verteilung steuern, sodass während der Arbeitswoche täglich ein immer gleichbleibender Anteil der Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeitet. Die Maßnahme sollte im regionalen Dialog vereinbart werden. Das führt zu einer dauerhaften Reduktion des Individualverkehrs auf der Straße, aber auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln und verringert die Belastung der Verkehrsinfrastruktur zu den Hauptverkehrszeiten. Vorfahrt-Vernunft ist sich bewusst, dass nicht jeder Arbeitsplatz Homeoffice-fähig ist. Lieferanten, Handwerker oder Pflegedienste müssen unterwegs sein und „beim Kunden“ arbeiten. Durch die flächendeckende Nutzung von Homeoffice bleibt jedoch mehr Platz für die nicht-verlagerbaren Wirtschaftsverkehre übrig und hilft somit diese leichter und effizienter umzusetzen.
Quartiersgaragen bauen
Parkplätze in eng verdichteten Quartieren (z.B. Bonner Südstadt) sind schon jetzt rar. Ein weiterer Abbau dieser Parkplätze stellt Unternehmen, deren Mitarbeiter und Kunden vor schwer zu lösende Probleme, da auch die Pkw-Erreichbarkeit für Unternehmen weiterhin wichtig ist. Wegfallender Parkraum auf der Straße muss also an anderer Stelle kompensiert werden: durch den systematischen Auf- und Ausbau von Quartiersgaragen. Flächen gibt es viele, teilweise in Privatbesitz, teilweise im Besitz der Kommunen. Unterirdische Parkplätze unter Parks oder Schulhöfen, Quartiersparkplätze rund um / unter großflächigem Einzelhandel oder Büroimmobilien – alle Optionen sollten geprüft und Gespräche mit privaten Investoren initiiert werden.
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Bonn bewegen
Bonn, es ist Zeit, die Initiative zu ergreifen und für Vernunft im Verkehr zu sorgen. Staus, Baustellen, Verzögerungen und Parkplatzprobleme – diese täglichen Herausforderungen kennen wir alle. Seien Sie ein Teil der Veränderung und Gestalten Sie aktiv mit. Laden Sie Bilder von Ihren täglichen Herausforderungen im Verkehr auf unserer Webseite hoch. Machen Sie das Problem sichtbar. Unser Ziel ist es, die Verkehrssituation für Unternehmen vor Ort zu verbessern. Unser Ansatz: gute Verkehrspolitik wird am besten dialogorientiert und ideologiefrei gemacht. Nehmen Sie jetzt aktiv an der Gestaltung unserer Verkehrszukunft teil.
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